Ein Jäger aus Aschbach bringt der im Ort bestens bekannten Tierschützerin Elisabeth Üblacker eine Schildpattkatze, die sich schon tagelang bei dem Bauernhof aufhält und dort nicht gewünscht ist.
Frau Üblacker erkennt sofort, dass die Katze in sehr schlechtem Zustand ist und bringt das arme abgemagerte, kranke Tier in die Tierarztpraxis von Dr. Hehenberger in Ludwigsdorf.
Dort wird das Tier vom Ärzteteam sofort untersucht, es wird ein kritischer Zustand infolge schwerer Lungenentzündung und allgemeiner körperlicher Auszehrung mangels Nahrungsaufnahme festgestellt. Die Katze wird sofort intensiv behandelt und stationär in der Tierarztpraxis aufgenommen.
Bei der weiteren Untersuchung wird festgestellt, dass die Katze gechipt ist. Der Chip wird ausgelesen und aufgrund der in der Datenbank gespeicherten Angaben können die Besitzer ausfindig gemacht werden.
Und nun die große Überraschung – die Katze stammt aus der Stadt Tilburg in Holland!
Sofort wird unter der hinterlegten Telefonnummer angerufen und das Ehepaar vom Aufgreifen der Katze verständigt. Die Besitzer sind natürlich überglücklich und auch überrascht, denn sie haben nicht mehr damit gerechnet, dass die Katze noch am Leben ist, da sie bereits seit August vorigen Jahres abgängig ist.
Die Familie schickt per Email sofort ein Foto von der Katze „Pepper“ zum Vergleich und tatsächlich handelt es sich um das entlaufene Tier.
Es bleibt die Frage, wie die Katze den weiten Weg, 950 km, von Tilburg in Holland nach Aschbach in NÖ zurückgelegt hat. Möglicherweise ist sie mit einem Fernlaster-LKW mitgefahren, der Ladetätigkeiten in der Molkerei oder anderswo zu machen hatte.
Die Schlussfolgerung daraus ist, dass man die Hoffnung niemals aufgeben sollte, dass man durch aktive Hilfeleistung auch scheinbar aussichtlose Situationen zu einem guten Ende bringen kann.